In ihrem
Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2020 forderte die KI u.a. eine massive
Intensivierung der Kooperation zwischen Stadt- und Landkreis.
Viele Bürger
fragten, wieso das so dringend erforderlich sei.
Trotz der starken
Verflechtung der Stadt mit dem Umland wird diese traditionell wie
zwei unabhängige Verwaltungsgebiete betrachtet. Das führt nicht nur
bei der Verkehrsplanung zu Abstimmungsmängeln, sondern auch in
anderen Fragen, die einen umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil
der Einwohner behindern (siehe auch: urbannexus.org).
Im
Stadt-Land-Verbund (Nexus) leben ca. 250 Tausend Menschen in 101
(Teil-) Gemeinden auf einer Fläche von ca. 750 Quadratkilometern.
Alle Einwohner haben ähnliche alltägliche Herausforderungen zu meistern. Viele müssen weite Wege in Kauf nehmen, um z.B. zur Arbeit zu kommen oder Besorgungen zu erledigen. Ca. 70.000 Einwohner pendeln jeden Tag. Trotzdem plant die Stadt zu Themen wie Infrastruktur, Wasser, Verkehr, Abfall, Lebensmittel, Energie etc. nur bis zur Stadtgrenze. Im Landkreis gilt dasselbe. Das ist weder sinnvoll noch wirtschaftlich.
Um unseren
CO2-Fußabdruck klimaschonend und nachhaltig zu gestalten, muss ein
sofortiges Umdenken her.
Dies beginnt mit der lokalen Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Wirtschaftsgütern über den Austausch von Wissen durch Nutzung zeitgemäßer Telekommunikation, der haushaltsnahen Arbeitsstelle, dem Freiraum für Selbstverwirklichung durch Kultur, Sport und Erholung bis hin zu abgestimmten Konzepten zur Reduzierung von Abfallströmen und Luftverschmutzungen und durch den massiven Ausbau des ÖPNV. Wenn wir unsere Lebensqualität sichern und nachhaltig verbessern wollen, müssen wir jetzt anfangen.