Park verbannt Radler - BR Quer vom 29.9.2016:
Fahrradverbot im Schönbusch ist absurd
Die KI hat bereits 2012 eine Aufhebung des Fahrradverbots im Schönbusch gefordert. Angesichts der Tatsache, dass seit einigen Wochen private Sicherheitsleute dieses Verbot verstärkt kontrollieren fordern wir, dass (breite) Durchgangswege, etwa von Großostheim nach Aschaffenburg ohne Einschränkung für Fahrräder freigegeben werden. Dies sollte während der Woche auch für alle anderen Wege gelten, in Einzelfällen könnten schmale Wege an Wochenenden für Fahrräder gesperrt werden.
Sollte die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung allerdings weiterhin auf ihrer sturen und unflexiblen Position beharren, dann bleibt auch in Zukunft nur das massenhafte Ignorieren dieses unsinnigen Verbots.
Und natürlich die Frage, was denn die Hüter des Parks unternehmen, um Beeinträchtigungen etwa durch einen Ausbau der B 26 zu verhindern. 900 Meter Mauerbau vielleicht?
Miteinander von Fußgängern und Radfahrern im Schönbusch
Mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stieß die Fahrraderkundung des Schönbuschs durch die KI auf großes Interesse. Wir wollten wissen, ob ein friedliches Nebeneinander von Radlern und Fußgängern möglich ist. Das Ergebnis ist eindeutig. Mit ein wenig gutem Willen auf beiden Seiten und gegenseitiger Rücksichtnahme sind zumindest die breiteren Wege problemlos für alle Besucher nutzbar. Auf schmaleren Wegen kann im Einzelfall entschieden werden, lediglich der Bereich Restaurant und Biergarten sollte komplett fahrradfrei bleiben.
Auch die SPD hatte zu einer Fahrradexkursion eingeladen, Ziel war dort vor allem eine Verbesserung der Radwegverbindung Großostheim - Aschaffenburg, allerdings bevorzugt außerhalb des Schönbuschs. Wegen des gemeinsamen Interesses mehr für die Fahrradfahrer und -fahrerinnen zu tun, haben wir uns der SPD-Aktion angeschlossen, so dass nunmehr beinahe 80 Menschen ihre Forderungen deutlich machten.
Die Fotos unten geben einen Eindruck der Aktionen wieder und zeigen auf einer Grafik (download), wie die Wege durch den Schönbusch und drumherum genutzt werden könnten.
Wir bedauern, dass sich weder bei der KI noch bei der SPD ein Vertreter der Schlösser- und Seenverwaltung sehen ließ. Die Nachfolger des bayerischen Königs scheinen sich die Dinge einfach zu machen, nach dem Motto: die Obrigkeit hat immer Recht. Schikanen und zweierlei Maß statt Dialog mit den Betroffenen. Im Englischen Garten in München ist das Nebeneinander von Fahrrädern und Fußgängeren selbstverständlich, in Aschaffenburg ist es selbstverständlich weiterhin verboten. Das mag verstehen, wer will.
Fahrradverbot im Schönbusch:
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Brief von Jost Albert, Leiter der Gärtenabteilung der Schlösserverwaltung
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Leserbriefe im Main Echo: