Klinikum Aschaffenburg: Ladestrom der E-Autos stammt nicht aus nachhaltigen Quellen

Klinikum Aschaffenburg: Ladestrom der E-Autos stammt nicht aus nachhaltigen Quellen

Jürgen Zahn, Stadtratsmitglied der Kommunalen Initiative (KI), stellte eine Anfrage an das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, um zu erfahren, ob die etwa 700 Elektroautos des Klinikums mit Strom aus nachhaltigen Quellen versorgt werden. Diese Fahrzeuge sind Teil des Projekts „Grüne Welle“, das umweltfreundliche Mobilität suggeriert. Die Geschäftsleitung des Klinikums wies die Anfrage zunächst entschieden zurück. Das veranlasste die KI dazu, Klage beim Verwaltungsgericht Würzburg einzureichen. Nach mehreren Monaten wurden die Fragen jedoch im Laufe des Verfahrens beantwortet.

Das Klinikum teilte mit, dass der Strom für die E-Autos nicht aus dem eigenen Gas-Blockheizkraftwerk stammt, sondern aus sogenanntem „Graustrom“, der von den Stadtwerken Aschaffenburg geliefert wird. Graustrom ist bekanntlich ein Strommix, der größtenteils aus nicht umweltfreundlichen Quellen besteht. Der umweltschonendere „Grünstrom“ der Stadtwerke sei teurer (ca. +3 Cent/KWh). Eine Umstellung werde geprüft, so Geschäftsführer Sebastian Lehotzki.

Die KI fordert das Klinikum, das in kommunaler Trägerschaft organisiert ist, auf, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und möglichst bald „Grünstrom“ für die E-Autos zu beziehen. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass kommunale Einrichtungen transparent handeln, insbesondere bei Umweltfragen. Die KI wertet das Ergebnis ihrer Nachfrage als Erfolg und unterstreicht die Bedeutung des freien Zugangs zu Umweltinformationen gemäß dem Bayerischen Umweltinformationsgesetz. Er gilt sowohl für Bürger als auch für politische Mandatsträger wie Stadtratsmitglieder.
Wie ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns unter der E-Mail info@kommunale-initiative.de .
Ihr Stadtrat – Jürgen Zahn
*) unbequem aus Verantwortung

ki-ab

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