Innenstädte brauchen Bäume, keine Autos!

Innenstädte brauchen Bäume, keine Autos!

Der Klimawandel und die zunehmenden urbanen Hitzeinseln machen deutlich, dass Innenstädte mehr Grünflächen und weniger Autoverkehr benötigen. Maßnahmen wie Verschattung von Spielplätzen und Trinkwasserbrunnen sind zwar erste Schritte, reichen jedoch nicht aus, um die drängenden Herausforderungen zu bewältigen. Vor kurzem wurden 190 Städte einem „Hitzecheck“ unterzogen, bei dem Aschaffenburg sowohl bei der Versiegelung als auch beim Grünvolumen schlecht bewertet wurde.

Während die FDP lautstark „autofreundliche Innenstädte“ fordert, um ihre Klientel zu bedienen, sehen viele Stadtplaner darin keine nachhaltige Lösung. Mehr Autoverkehr verschärft die Probleme der Luftverschmutzung und der urbanen Überhitzung, anstatt sie zu lösen. Stattdessen plädieren Experten für eine Reduzierung des Individualverkehrs zugunsten von Fußgängerzonen, Radwegen und öffentlichem Nahverkehr.

Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass Konzepte wie die „Schwammstadt“ das städtische Klima positiv beeinflussen können. Diese Konzepte sehen eine gezielte Begrünung vor, die nicht nur das Mikroklima verbessert, sondern auch Wasser bei Starkregen aufnimmt und wertvolle Lebensräume für Insekten und Vögel schafft.

Auch in Aschaffenburg ist es an der Zeit, die urbane Entwicklung neu zu denken und endlich innovative Lösungen umzusetzen, die die Lebensqualität in den Stadtbereichen steigern. Anstatt auf nostalgische Verkehrskonzepte zu setzen, die mehr Autos in die Innenstädte bringen, sollten wir den Fokus auf Begrünung und Verkehrsberuhigung legen, um eine nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu gestalten. In Aschaffenburg mangelt es seit Jahren an Fortschritten bei der Verkehrsberuhigung der Innenstadt, der Erstellung eines Hitze-Aktionsplans, der Entsiegelung von Flächen und der Einführung einer Baumschutzverordnung. Wir appellieren an die Stadtspitze, diese Themen endlich mutig anzugehen. Wie ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns per E-Mail an Info@kommunale-initiati­ve.de  oder rufen Sie uns an Tel: 06021/8629875

Ihr Stadtrat – Jürgen Zahn
*) unbequem aus Verantwortung

ki-ab

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