Wer künftig in den Bus in Aschaffenburg einsteigt, kann das Kurzstreckenticket nicht mehr bar zahlen. Wir meinen, das ist ein Unding! In einem Antrag fordert die KI die sofortige Wiedereinführung der Barzahlungsmöglichkeit. Die Abschaffung dieser Option und die Umstellung auf ausschließlich digitale Zahlungsweisen erschweren vielen Bürgerinnen und Bürgern die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) erheblich. Dazu unsere Stellungnahme:
Diskriminierung durch Digitalisierung: Besonders ältere Menschen, die häufig nicht über die erforderlichen technischen Geräte oder Kenntnisse verfügen, sind von dieser Regelung betroffen und leiden darunter. Die Digitalisierung sollte niemanden von der Nutzung öffentlicher Angebote ausschließen. Stattdessen sollte der Zugang zum ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich gestaltet werden.
Attraktivität statt Hürden: Die Hürde der digitalen Zahlungsweise steht im Widerspruch zu dem erklärten Ziel, den motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Der ÖPNV muss eine attraktive Alternative zum Auto werden. Indem die Barzahlung abgeschafft wird, gefährdet man das Ziel der Verkehrsberuhigung und der Umweltfreundlichkeit.
Kundenfreundlichkeit: Die Stadtwerke müssen sich daran erinnern, dass ihr Ziel darin besteht, Kunden zu gewinnen und zu halten. Es geht darum, den ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen – und nicht darum, sie durch unnötige Hürden abzuschrecken. Barzahlung und digitales Ticket müssen deshalb parallel angeboten werden.
Ihre Meinung ist gefragt unter Info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat – Jürgen Zahn
*) unbequem aus Verantwortung
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