Das Bündnis gegen Rechts (BgR) hatte zum 27. Januar – wie in vergangenen Jahren auch – anlässlich des Holocaust-Gedenktages und des Tages der Opfer des Faschismus zu Kundgebung und Mahnwache eingeladen. Nach offiziellen Zahlen folgten mehr als 600 Menschen dem Aufruf, den auch die KI unterstützte.
Aufgrund der aktuellen, erfreulich großen Protestwelle gegen die AfD und andere rechte Tendenzen in Deutschland musste der Veranstaltungsort von der Gedenktafel „hinter der Sandkirche“ auf den Theaterplatz verlegt werden. Das BgR und die Teilnehmenden setzten mit dieser Veranstaltung ein starkes Zeichen der Ablehnung rassistischer und faschistischer Politik.
Es sandte auch eine Botschaft der Solidarität an all jene, die von den nun medial breiter bekannt gemachten, skandalösen und menschenverachtenden Vertreibungsplänen, die in neurechten Kreisen von AfD bis Union besprochen werden, potentiell betroffen sind. Sie brauchen jetzt ein deutliches Zeichen der Unterstützung und des Zusammenhalts. So kamen auch zwei Redner zu Wort, die aus ihren Erfahrungen mit faschistoiden Strukturen, Vertreibung und Migration heraus einerseits diese Pläne scharf brandmarkten, andererseits auch herrschende Parteien davor warnten, dem Programm einer AfD immer weiter entgegen zu kommen.
Das Bündnis forderte in seinem Redebeitrag auf, den jetzt aufflammenden Widerstand gegen Rechts zu verstetigen, ohne den Blick auf die AfD zu verengen. In Aschaffenburg hat es im Jahr 2023 eine vielfältige Entwicklung des Protests gegen Rechts gegeben. Der Redner rief auf: „Darauf müssen wir aufbauen und auch zukünftig klarstellen: Keine Ruhe den Faschisten!“
Frank Sommer wies als Gastredner darauf hin, „wer die Demokratie beseitigen will, kann sich nicht auf ihre Rechte berufen.“ Damit und mit seinem flammenden Aufruf, dass es niemals einen Grund gebe, eine national-faschistische Partei zu wählen, erntete er großen Beifall.
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