CSU und SPD tasten Durchgangsverkehr nicht an
Wie öffentlich bekannt, wurden endlich drei Varianten zur Innenstadtberuhigung und Verkehrsvermeidung im Stadtrat vorgestellt. Die beiden Parteien, die hauptverantwortlich für die verkorkste Verkehrspolitik der letzten Jahre in Aschaffenburg waren und sind, nämlich CSU und SPD, loben die Variante „1 plus“ in den höchsten Tönen. Sie sieht nur eine flächendeckende 30 km/h-Zone für die Innenstadt vor- und flickt je einen weiteren Fußgängerüberweg an Landing/Herstallstraße und am Herstallturm an. Das Ziel, den innerstädtischen Durchgangsverkehr zu unterbinden, wird damit nicht angetastet.
Das schafft nur die Variante 3, die auch von den Gutachtern favorisiert wird. Sie sieht eine Umweltzone in der Innenstadt vor. Mit der Tempo-30-Zone wird die Innenstadt nach wie vor von zwei Straßenzügen durchschnitten. 16.900 Fahrzeuge am Herstallturm, 13.270 Fahrzeuge durch den Landing/Freihof und 16.400 in der Wermbachstraße belasten bisher die Innenstadt und verpesten die Luft.
Stadtplanung und die beiden Parteien behaupten, die 30km/h Variante würde die Verkehrszahlen halbieren. Die Praxis zeigt aber: Die 30 km/h Lösung bringt keine Reduzierung. Das belegt auch das Beispiel Rhönstraße. Dort versprach die Stadtplanung, dass man durch eine solche Geschwindigkeitsreduzierung und den Rückbau der Straße die Verkehrszahlen von 9.300 Kfz auf unter 5.000 reduzieren könne. Nach Beendigung der Maßnhamen stieg die Verkehrszahl auf 9.600 Kfz. Gewaltig verrechnet, können wir dazu nur sagen. Aber man hätte es besser wissen können, denn die alte Weisheit, dass der Kfz-Verkehr genau wie Wasser sich seinen kürzesten Weg sucht – egal ob mit 30 oder 50 km/h, wurde schlichtweg ignoriert. Daher unser Schluss: die Variante „1 plus“ bedeutet die Beibehaltung des jetzigen Zustandes mit kosmetischem Anstrich – sprich: alter Wein in neuen Schläuchen.
Die KI sagt: Die Variante 3, die Umweltzone in der Innenstadt, ist eindeutig die beste Lösung für Umwelt und Mensch!
Die KI wird diese Variantendiskussion nach der Sommerpause fortsetzen. Wir wünschen erholsame Ferien- bzw. Urlaubstage.