„Aschaffenburger müssen mit Sturzfluten rechnen“, so die Feststellung von Oberbürgermeister Herzing vor kurzem im Stadtrat. Herzing ergänzte: „Jeder muss selbst Vorsorge treffen.“ Dabei sind Kommunen zum Hochwasser- und Starkregenschutz verpflichtet. Lässt uns der OB im Regen stehen? Die jüngsten Unwetter in unserer Region und im Südwesten haben eindrucksvoll gezeigt, wie rasch und unerwartet Sturzfluten auftreten können. Ohne ausreichende Vorwarnung und Schutzmaßnahmen führen diese Ereignisse zu erheblichen Sachschäden, Personenschäden oder Schlimmerem.
Die Stadtverwaltung hat im Stadtrat eingeräumt, dass die Daten infolge von Starkregen nicht systematisch erfasst werden. Sie beruhen nur auf „Erfahrungen“. Daher ist die Entwicklung eines umfassenden Sturzfluten-Konzepts inklusive einer Starkregenrisikokarte unerlässlich. Ein Förderprogramm für solche Maßnahmen existiert in Bayern seit 2017! Bereits in der Klimaanpassungsstrategie von 2021 wurde dieses Konzept als notwendig anerkannt. Und im Oktober 2023 hat der zuständige Umweltausschuss die Verwaltung mit der Erstellung eines solchen Konzepts beauftragt. Dennoch scheint die Umsetzung nicht mit der gebotenen Dringlichkeit verfolgt zu werden. Dies wirft Fragen auf: Warum wird hier so getrödelt? Wieso sind die Mittel nicht im Haushalt eingeplant? Und der katastrophal gescheiterte Bau des Regenrückhaltebeckens am Mainufer hat zu einer weiteren Erhöhung der Gefahrenlage bei Starkregenereignissen geführt.
Die KI hatte daher einen Antrag gestellt, den Unwetterschutz mit hoher Priorität zu behandeln und zu beschleunigen. Dies wurde jedoch von der Stadtspitze verworfen. Die KI fordert die Stadtspitze auf, die notwendigen Schritte sofort einzuleiten, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger vor den zunehmenden Gefahren durch Unwetter zu gewährleisten. Nur durch schnelles und entschlossenes Handeln können wir Aschaffenburg besser auf extreme Wetterereignisse vorbereiten. Wie ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns per E-Mail an info@kommunale-initiative.de
Ihr Stadtrat – Jürgen Zahn *) unbequem aus Verantwortung
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