Rund 70 Menschen nahmen am Protest gegen lächerliche 100m „Umweltstraße“ teil, deren Umsetzung im Alltag noch nicht einmal durchgesetzt wird. (Foto: Hartmut Kreutz)
Als quasi Schildbürgerstreich waren 100 m der Luitpoldstraße zur „Umweltstraße“ erklärt worden. Was für eine Minimalmaßnahmen! PKW’s durften nicht mehr durchfahren – doch kaum jemand hielt sich daran. Ein Bündnis von Umweltverbänden, Parteien und Gruppierungen zusammen mit den Friedenstrommlern setzte dies zumindest kurzzeitig um. 5vor12 nannte sich die Aktion, die auf die überfällige Verkehrswende in Aschaffenburg aufmerksam machte. Die Polizei sperrte diesen Abschnitt und Autofahrer, die sich nicht an das Durchfahrtsverbot halten wollten, zogen lange Gesichter.
Klimabündnis und Fridays for Future, Bund Naturschutz und andere Umweltverbände, Friedenstrommler, Grüne, ÖDP, attac, Linke und KI – alle sind seit 2 Jahren auf der Straße und haben auch hier in Aschaffenburg gegen verfehlte Klimapolitik und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels demonstriert. Für den Umstieg vom PKW auf Bus und Bahn und für die Bachgaubahn.
Seit Jahren ist gerade im Verkehrssektor keine Veränderung zum Besseren erfolgt. Ein Viertel der schädlichen Klimagase wird durch den Individualverkehr produziert. Der Umstieg von PKW auf Bus und Bahn geht nicht voran. Eine richtige Verkehrswende ist auch auf Bundesebene von einem neuen Verkehrsminister der FDP kaum zu erwarten. Daher muss vor Ort gehandelt werden.
Die Teilnehmer forderten, die Mobilitäts- und Verkehrswende endlich und konsequent einzuleiten. Die Verkehrsberuhigung der Innenstadt in Aschaffenburg muss endlich angepackt werden. Die Lösungen liegen längst auf dem Tisch, die Vorschläge der Umweltstraßen und Umweltzonen müssen endlich umgesetzt werden – das Ziel laut Klimaaktionsplan von 2011: 10% weniger Kfz-Verkehr, Verdoppelung der ÖPNV-Nutzung bis 2030. Handeln Sie mit uns!