Unten am Fluss verbieten! Open-Air-Feste erschweren?
Der berechtigte Unmut vor allem bei jüngeren Menschen war groß, als bekannt wurde, dass die Stadtverwaltung vorgeschlagen hatte, das Fest „Unten am Fluss“ dieses Jahr zu verbieten. Es ist zwar nicht zum Verbot gekommen, weil die Veranstalter ihren Antrag zurückgezogen haben, doch die Tatsache, wie die Stadtverwaltung, der OB und seine Bürgermeister dies begründet haben, hat zurecht viele Bürger*innen empört. Die Gründe sind genauso unverständlich wie damals beim Verbot vom Eckertsmühlen-Open-Air der Fröbel-Schule vor 2 Jahren.
Weder war dieses Fest mit seinen Gästen bei vermeintlichem Starkregen in 10 Minuten 4 Meter unter Wasser, noch sind 8 Fälle von Drogenmissbrauch bei 1200 Besuchern „Unten am Fluss“ ein Grund, ein Fest des gemeinnützigen Vereins „Musik-Kunst und Kulturinitiative Aschaffenburg e.V.“ zu verbieten. Damit wäre in Zukunft das Stadtfest und das Volksfest zu untersagen – ja sogar jede Diskothek und Musikkneipe zu schließen. Wie die Initiative der 25 Unternehmen in Aschaffenburg richtig feststellt, sind für eine lebendige, offene und interessante Stadt „auf kultureller und subkultureller Ebene spannende und vielfältige Angebote“ zwingend erforderlich. Die KI wird hier jede Initiative unterstützen, die solche Ziele hat. Ein Verstecken hinter bürokratischen Hindernissen wird von uns nicht akzeptiert. Drogenkonsum und Alkoholsucht sind durch Verbote von Festen nicht einzudämmen. Der Kampf gegen Drogenmissbrauch ist das eine – der Erhalt und die Förderung von Kultur sind das andere. Das vielfältige Kulturangebot in anderen Städten – umsonst und draußen – zeigt, dass es auch andere Einstellungen von Verwaltungen und politischen Entscheidungsträgern gibt. Wer sich hier als Bremser betätigt, braucht bei der Kommunal- und OB-Wahl 2020 erst gar nicht anzutreten.
weitere infos unter http://www.untenamfluss.info